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Was tun, wenn dein Blog nicht die richtigen Kunden bringt?

Blog für Kunden, Kollegen oder mich selbst

Während eines Telefongesprächs mit meiner solo-selbstständigen Freundin ist mir etwas klar geworden. Meine Freundin hat keine Zeit, meine langen Blogeiniträge zu lesen. Wenn sie keine Zeit hat, wer aus meiner Zielgruppe hat diese dann? Für wen schreibe ich dann? Etwas lauft schief, aber was? 

In diesem Artikel erzähle ich dir darüber, wie es dazu kommt, dass du über deinen Blog nicht das bekommst, was du erwartet hast. Nämlich die richtigen Kunden. 

Vor 6 Monaten: meine Erwartungen an meinen Blog

Ich gehe erst einmal zurück und schaue an, womit ich meinen Blog angefangen habe und was ich mir von ihm erhofft habe.

Generell kann man einen Blog aus drei unterschiedlichen Gründen schreiben: 

Gefühle und bewegende Momenten zu teilen – Blog als Tagebuch 

Ergebnisse aus eigenem Leben mit Familie und Freunden zu teilen – Blog als Anerkennung und Lob

besser im Beruf zu werden und sich als Experte in der Branche zu positionieren – professioneller Blog.

Ich führe einen professionellen Blog. Einen professionellen Blog zu schreiben ist für mich mit zwei Überlegungen verbunden. Als Erstes wollte ich mich von meinen Konkurrenten abheben. Webdesigner in meiner unmittelbar Nähe haben keine Blogs und dies war meine Chance auf mehr Traffic von Google. Als Zweites wollte ich über meinen Blog Kunden gewinnen. 

Mehrwert von einem Blog

Was ich mir selbst vom Blog gewünscht habe: mehr Traffic und somit mehr Sichtbarkeit bei Google, aber auch Kunden zu bekommen, die bei mir eine Website  erstellen lassen wollen. 

Was ich meinen Lesern geben wollte: Mit meinen Texten helfen, nützliche Websites selbst zu erstellen. 

Wie habe ich meine Leser definiert? Selbstständige Frauen, die ein kleines Unternehmen aus eigenen Kräften führen und eine eigene Website brauchen. Sie haben kein Geld für eine Webdesign-Agentur und entscheiden sich dafür, eine Website selbst zu erstellen. Das fehlende Wissen im Webdesign steht ihnen aber im Weg. Als meine Aufgabe sehe ich es, ihnen das fehlende Know-How im Webdesign zu geben. 

Für Kunden schreiben – keine Kunden oder falsche Kunden bekommen

Ein professioneller Blog hat zwei Leserschaften. Eine davon sind deine potentielle Kunden. 

Mit einem Blog möchte man Vertrauen gewinnen und sich einen guten Ruf erarbeiten. Deine potentiellen Kunden lesen über die Themen, die für sie relevant sind und die einen direkten Bezug zum Themengebiet deines Unternehmens haben. Wenn diese Menschen irgendwann deine Leistungen brauchen, denken sie als erstes an dich. Sie kennen dich schon und vertrauen dir. Auf diese Weise bekommst du Kunden. Aus diesem Grund habe ich einen professionellen Blog begonnen.

Für Kunden zu schreiben ist ziemlich einfach. Du schreibst leichte und gut verständliche Artikeln darüber, wofür sich deine Kunden interessieren. Diese Artikel müssen einfach, relevant und interessant für deine Kunden sein, damit deine Kunden einen Anreiz haben, diese zu lesen und auch bei Facebook zu teilen. Diese Themen werden sehr oberflächlich gehalten.

Ein Familienfotograf kann beispielsweise in seinem Blog diese Beiträge veröffentlichen:

Wie mache ich gute Bilder von meinen Kindern mit einem Handy?

Wo bekommt man Aufkleber für Freundschaftsbücher?

Wenn es um Webdesign geht:

Wo nimmst man gute Bilder für die Website her?

Website kostenlos erstellen 

Wie schreibe ich einen Text über mich?

Die Kunden, die von diesen Artikel kommen, werden sich in deinem Themengebiet schlecht auskennen, oft nicht verstehen worauf es bei deiner Tätigkeit ankommt und sehr wahrscheinlich nicht bereit sein, für deine Leistungen gut zu bezahlen. Die Kunden sind nicht schuld daran. Du hast solche Kunden mit deinen Beiträgen angelockt. Wenn ich darüber schreibe, wie man kostenlos gute Bilder für die Website bekommt, darf ich nicht überrascht sein, dass Menschen zu mir kommen und auch ihre Website preiswert und leicht haben wollen. 

Einfache Texte können dir falsche Kunden bringen

Die Frage ist, ob ich tatsächlich mit den Menschen, die zu mir über meinen Blog kommen, zusammenarbeiten möchte und ob ich meine Kräfte und Zeit in Blogbeiträge für Kunden investieren möchte.

Für Kollegen schreiben – sich einen Ruf erarbeiten

Meine Idee war, dass meine Texte eine Website selbst zu erstellen helfen sollten. Dies tun sie nicht, denn meist sind sie zu lang und für den Leser zeitaufwendig. Wenn meine Kunden diese nicht lesen und ich keine anderen Texte explizit für meine Kunden anbieten möchte und nicht kann, für wen schreibe ich dann? 

Die zweite Leserschaft deines Blogs sind deine Kollegen, die in deiner Branche arbeiten. Die Menschen, die in einem gleichen Themengebiet arbeiten und die Informationen für ein bestimmtes Thema suchen oder sich weiterbilden wollen, können deinen Blog auch lesen. Diese Tatsache wird oft vergessen und ignoriert. 

Du schreibst deinen Blog für deine Kollegen und orientierst dich dabei nicht an unerfahren Kunden. Du arbeitest nicht daran, um Kunden zu gewinnen, sondern um Kollegen in einem bestimmten Themengebiet zu helfen. So entsteht dein Ruf als Experte in einem bestimmten Gebiet.

Tiefsinnige Beiträge bekommen wenig Likes 

Den Effekt davon festzustellen dauert lange. Du schreibst für deine Kollegen, teilst deine Erfahrungen und um dich herum sammeln sich die Menschen, die deine Beiträge und deine Arbeit für interessant oder gar wichtig halten. Von diesen Menschen wirst du irgendwann weiterempfohlen. Marketing selbst funktioniert in diesem Fall nicht. Du bekommst neue Kunden über deine Kollegen, die dich respektieren und für einen Experten halten.

Die Themen deiner Beiträge werden in etwa so klingen: 

Wie Jobs-To-Be-Done Dir hilft, Motive deiner Webnutzer zu verstehen 

Call-To-Action Button: Farbe, Größe und Platzierung 

Im Gegensatz zum Blog für Kunden kannst in diesem Fall Kunden gewinnen, die bereit sind, mehr Geld für deine Dienstleistungen zu bezahlen.

Warum ist es wichtig zu wissen, für wen du schreibst?

Deine beiden Leserschaften – Kunden und Kollegen – widersprechen sich nicht. Es ist aber wichtig zu verstehen, für wenn von beiden du primär einen Blog schreibst. Die Inhalte deines Blogs werden sich unterscheiden: abhängig davon, für wen du schreibst. Die schwierigen Artikel bekommen nicht so viele Likes, die leichten bringen aber keine seriösen Kunden. 

Während ich meine Artikel geschrieben habe, dachte ich an potentielle Kunden: selbstständige Frauen, die eine Website haben oder eine haben wollen. Meine Beiträge sind aber im Grunde genommen nicht für diese Gruppe geeignet. 

Soll-selbstständige Frauen oder kleine Unternehmen haben meist viel zu tun und keine Zeit, eine Website selbst zu erstellen. Sie wollen ein Produkt, das funktioniert, Kunden bringt und dementsprechend Gewinne erzielt. Es ist keine attraktive Wahrheit, aber im Grund brauchen sie meine Beiträge nicht. 

Dass meine Beiträge für andere Webdesigner attraktiv sein könnten, habe ich am Anfang nicht gedacht. Ich sollte mich selbst fragen, ob ich Lust habe, Texte für Kollegen zu schreiben? Ist es der Mehrwert, den ich mit meinem Blog erreichen möchte? 

Statt Fazit: Blog für mich selbst 

Am Ende bin ich zum Entschluss gekommen, dass das Beste, was ich heute tun kann, ist aufhören für jemanden zu schreiben und anzufangen für mich zu schreiben. Dies habe ich schon vor ein paar Wochen begonnen und fühle mich damit sehr wohl.  

Schreibe viel, schreibe gern und schreibe darüber, was dich in deinem Beruf bewegt

Ein Blog bringt unter einer Voraussetzung einen großen Effekt. Wenn man ihn beständig über mehrere Jahren führt. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist ein großes Interesse für das Thema des Blogs. Der Mehrwert meines Blogs verändert sich nicht viel. Ich möchte weiterhin anderen mit ihren Websites helfen. An erster Stelle möchte ich meine Erfahrungen in diesem Gebiet teilen und mich dabei nicht daran orientieren, was bei meiner Leserschaft schlechter und was besser ankommt. 

Führe einen professionellen Blog, schreibe aber für dich selbst. So wird dein Blog davon profitieren. 

Hallo, ich bin Maria!

Mein Ziel ist es, die Websites zu erstellen, die deine Kunden aufhören lassen zu scrollen und stattdessen beginnen mit dir zu interagieren und sich am Ende für dich entscheiden.