Hast du noch Fragen? Schreibe mir einfach eine Nachricht!

Drei Versuche, einen Content-Plan zu erstellen. Probleme und Lösungen.

Content-Plan

Auf meiner To-do-Liste für heute steht, einen Content-Plan zu erstellen. Ich habe es dreimal probiert, daran zu arbeiten. Ich bin dreimal gescheitert. Diesmal wird es aber klappen. In diesem Beitrag erzähle ich dir, welche Fehler ich gemacht habe und was du bei der Erstellung deines Plans anders machen kannst als ich. Wenn du Lust auf einen Content-Plan hast, sei dabei.

Was ist ein Content-Plan?

Ein Content-Plan oder auch ein Redaktionsplan ist eine Liste der potentiellen Themen für deinen Blog, deinen Newsletter oder dein Profil in einem Social-Media-Kanal für einen bestimmten Zeitraum. 

Die Auswahl der potentiellen Themen fällt vielen Solo-Selbständigen ziemlich schwer. Du weißt vielleicht auch nicht, worüber du schreiben kannst und suchst bei Google. So kommst du leicht auf eine Liste der TOP-10- oder sogar TOP-25-Themen, die du in deine Themenliste aufnehmen kannst. Du druckst diese aus und füllst damit deinen Kalender.

Was passiert weiter? Was machst du, wenn du deinen 26. Artikel erstellen musst? Sehr wahrscheinlich musst du über ein Thema schreiben, von dem du gar keine Ahnung hast. Du wirst sehr viel Zeit und Ressourcen darin investieren. Solche Pläne helfen dir nicht, deswegen rate ich dir davon ab.

Themenliste für deinen Content-Plan

Du musst deine eigene Themenliste ausarbeiten, die dir als Grundlage für deinen Content-Plan dienen wird. Warum suchen Menschen nach Informationen im Netz? Die Beantwortung dieser Frage hilft dir, die potentiellen Themen für deinen Blog zu entdecken und eine Themenliste auszuarbeiten.

Die Menschen wollen:

Geld verdienen oder zumindest Verluste minimieren

Antworten auf ihre Fragen finden

irgendetwas lernen, um ihre professionellen Eigenschaften zu verbessern

von der Erfahrung anderer profitieren, um deren Fehler zu vermeiden

ihren Ruf zu verbessern

Nimm dir die Zeit und schreibe alle mögliche Ideen für deinen Content-Plan auf. Außerdem empfehle ich dir ein Notizbuch zum Notieren der potentiellen Themen anzuschaffen. Wenn du das Büchlein immer bei dir hast, kannst du deine Ideen immer notieren, sodass keine verloren geht.

Einen Content- oder Redaktionsplan brauchst du, um all deine Ideen zu fixieren und sich daran zu orientieren, wenn du nicht weißt, worüber du schreiben sollst. Deswegen muss du zunächst Ideensammeln und dann diese sortieren. Das klingt einfach, oder?

Versuch Nummer eins: Googeln

Beim ersten Mal habe ich einfach gegoogelt und eine Masse an Varianten für einen Content-Plangefunden. Das war das Resultat. Ich habe einen Kalender genommen und für jeden Tag, an dem ich etwas posten wollte, habe ich ein Thema eingetragen. Ich sollte außerdem direkt die Rubriken festlegen und für jeden Tag der Woche eine Rubrik hinterlegen. Der Grund dafür ist, dass die Menschen Ordnung lieben und die Rubriken sollten dabei unterstützen, einen besseren Überblick zu bekommen. Aber werden sich die Leser merken, an welchem Tag und worüber ich schreibe?

Es sah dann ungefähr so aus:

Montags veröffentliche ich etwas Seriöses über Suchmaschinenoptimierung.

Dienstags möchte ich meine Leser unterhalten und deswegen poste ich etwas Lustiges. Ich weiß zwar nicht genau was, aber ich muss meine Leser ja unterhalten.

Mittwochs geht es um die Praxis, deswegen schreibe ich über meine persönlichen Erfahrungen im Bereich Webdesign.

Donnerstags übersetze ich einen Beitrag, der im Ausland viele Likes bekommen hat.

Freitags erstelle ich einen Beitrag, in dem ich unterschwellig meine Dienstleistungen anbiete.

Wie lange habe ich durchgehalten? 

Keine Woche. Zwei Probleme hatte ich nicht bedacht. Ein Content-Plan ist eine Supersache, aber er setzt Content voraus, den ich erstellen muss. Meine zeitlichen Kapazitäten waren für diesen Plan nicht ausreichend genug. Meine Kinder wollten von meinem Content-Plan nichts wissen. Das zweite Problem war die Erstellung der Rubriken. Sie sollten zwar die Erstellung des Contents erleichtern, bei der Umsetzung sah es aber anders aus. Es bringt wenig, die Rubriken zu nehmen, die nicht andie eigenen Bedürfnisse angepasst sind. In meinem Fall haben sie mich nur bei der Themenauswahl eingegrenzt und ehrlich gesagt gestört.

Ich habe mich gefragt, ob es für die Leser relevant ist, an welchem Tag welche Rubrik bei mir dran ist. Die heutigen Lesegewohnheiten sind geprägt von Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Instagram. Hier schaut man, welche Beiträge zu finden sind. Es wird gescrollt. Der Leser schaut die Überschriften und die Bilder von allen möglichen Autoren durcheinander an. Wenn er etwas interessant findet, wird er drauf klicken. Oder vielleicht auch nicht. Deswegen gehe ich davon aus, dass es für meine Leser egal ist, ob ich heute was Lustiges poste oder übermorgen.

Schlussfolgerungen

Ich muss meine Kräfte realistisch einschätzen. Es geht nicht, sieben Mal der Woche  etwas bei Instragram zu posten. Ich schränke mich in Zukunft auf eine realistische Zahl ein.

Rubriken können mich disziplinieren und eine zusätzliche Motivation geben, um regelmäßig Beiträge zu erstellen. Sie können mich aber auch runterziehen. Für meine Leser sind die irrelevant. Wenn ich aber mich dafür entscheide, muss ich mir selbst passende ausdenken. Sie müssen zu den Zielen meiner Content-Strategie passen.

Versuch Nummer zwei: Mehrwert

Nach meinem ersten Versuch sind ein paar Wochen vergangen. Ich war frustriert, aber wollte die Erstellung eines Content-Plans nicht aufgeben. Deswegen startete ich meinen zweiten Versuch. Vom letzten Mal habe ich einiges gelernt: Die Anzahl der geplanten Beiträge pro Woche wurden reduziert und ich habe die Rubriken weggelassen.

Das größte Problem ist dabei aber immer noch geblieben. Ich wusste nicht, worüber und warum ich darüber schreiben sollte. Ständig habe ich mich gefragt, ob sich überhaupt jemand dafür interessant? Es ist doch alles selbstverständlich, worüber ich schreibe.

Eines Montags habe ich mich hingesetzt und mir drei Themen für mein Instagram-Profil überlegt. Beim ersten Thema ging es um die Auswahl von Farben für Webseiten. In der Mitte der Woche wollte ich etwas über meine persönlichen Erfahrungen im Bereich Selbstständigkeit schreiben und darüber wie wichtig es ist, irgendwas zu machen. Im letzten Post habe ich darüber erzählt, wie schwer es mir fällt, bei Instagram aktiv zu sein.

Welche Ziele verfolgst du mit deinem Content-Plan?

Auf den ersten Augenblick ist vielleicht ein Fortschritt zu sehen: Ich habe die Beiträge nach meinem Content-Plan veröffentlicht. Ich war unglücklich, aber wusste nicht warum. Die Lösung für meine Unzufriedenheit ließ nicht lange auf sich warten. Es dreht sich alles um den Mehrwert. Du kommst bei der Auswahl der Themen nicht daran vorbei.

Mehrwert Content-Plan

Jeder Content sollte zwei Ziele haben. Eins ist nach außen gerichtet. Dieses beantwortet die Frage, aus welchem Grund der Content gelesen wird. Du kannst deine Leser unterhalten oder bilden. Die Entscheidung ist dir selbst überlassen. Wenn aber deine Beiträge keinen Mehrwert bieten, sind sie sinnlos. Optimal wäre es, wenn dein Blog einen Nutzen hat, der über alle deine Artikel gestreckt ist.  Ich zum Beispiel möchte dir helfen, deine Webseite zu verbessern. Bei der Auswahl der Themen schaue ich, ob dieser Nutzen im Artikel wiederzufinden ist. Wenn es nicht so ist, sollte ich vielleicht ein anderes Thema für meinen Blog nehmen. Vor allem wenn du einen Blog für dein Unternehmen führst, ist es wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, welchen Mehrwert du damit bringst. Alle deine Beiträge sollten diesen Mehrwert im Vordergrund haben. 

Außer dem nach außen gerichteten Mehrwert gibt es auch einen, der nach innen gerichtet ist. Dies ist der Grund, warum du deinen Blog führst. Ohne diesen gibt man sehr schnell auf. Mir bietet mein Blog eine Chance sich als Expertin im Bereich Webdesign zu positionieren. Dies trägt dazu bei, dass potentielle Kunden mir leichter ihr Vertrauen schenken.

Schlussfolgerungen

Jetzt nochmal zu meinem Content-Plan. Wenn ich zurück auf die Beiträge blicke und frage, ob sie die nach außen und nach innen gerichteten Ziele von mir unterstützen, konnte ich leider nicht einmal ja sagen. Der Beitrag über meine persönlichen Schwierigkeiten mit Instagram bietet weder für meine Leser noch für mich einen Mehrwert. Bei der Erstellung des Beitrags bin ich nur von meinem persönlichen Zustand ausgegangen und ich habe einfach darüber geschrieben, was mich beschäftigt hat.

Bevor du ein Thema in deinen Content-Plan aufnimmst, musst du sie auf ihren Mehrwert prüfen. Das Thema muss einerseits deiner Leserschaft helfen, aber andererseits auch zu deinem persönlichen nach innen gerichteten Mehrwert beitragen.

Versuch Nummer drei: Plan ohne Plan

Ein Content-Plan ist keine leichte Sache. Nach zwei erfolglosen Versuchen habe ich entschieden, alles ein bisschen lockerer anzugehen. Ich habe nach einer Lösung gesucht, bei der die Erstellung des Contents nicht nach einem strikten Plan vorgegangen wird. Wie kann ich mir die Themenauswahl erleichtern? Ich möchte mehr auf mein Bauchgefühl hören. Wenn ich einen vorgegeben Plan für die Woche habe, komme ich mir nicht authentisch vor. 

Ich bin ein Fan davon, dass die Welt uns permanent Ideen für Artikel gibt. Ich muss nur meine Augen und Ohren offen dafür haben! Wenn ich nur vom Content-Plan ausgehe, kann es mir passieren, dass ich lange Artikel mit viel Informationen veröffentliche. Diese sind nicht verständlich und haben keinen praktischen Bezug zum Thema. Dazu kommt es noch, dass solche Artikel oft keiner lesen möchte. 

Man kann das mit einer Zahnpastatube vergleichen. Ich versuche irgendetwas aus mir herauszudrücken, obwohl da nichts drin ist. Ich investierte viel Zeit und viel Arbeit in ein Thema, da ich über Sachen schreiben muss, von denen ich keine Ahnung habe. Währenddessen passiert in der Welt ganz viel und all das kann einen Bezug zu meinem Thema haben. 

Wie kannst du Themen aus der Welt finden?

Am besten ist es, wenn du dich an Beispielen orientiert. Bei deiner Arbeit passiert immer etwas. Du kommst auf bestimmte Schwierigkeiten, siehst die Beispiele bei der Anwendung von deinem Produkt oder es kommen neue Produkten auf dem Markt. Daraus solltest du interessante Beispiele herausfiltern. 

Gehe bei der Themenauswahl nicht vom Thema zum Artikel, sondern vom Leben zum Thema und erst dann zum Artikel. So machst du aus interessantem Material einen Blogeintrag.

Ein Beispiel von mir. Ich habe vor kurzem zwei Einträge zum Thema, wie definiere ich meine Zielgruppe erstellt. In den Tagen danach bin auf ein Werbeplakat gestoßen, das sehr gut schilderte, wie ein Unternehmen sich mit seiner Zielgruppe auseinandergesetzt hatte. Darüber bei Instagram zu schreiben war viel sinnvoller als über meine privaten Probleme. Das Leben selbst hat mir somit eine Themenidee geschickt.

Auf dieser Grundlage habe ich mich für einen provisorischen Content-Plan für die Woche eingeschränkt. Diesmal habe ich mir zwar für den Fall, dass mir nichts einfällt, die Themen überlegt, aber ich habe sie nicht ausgearbeitet. Ich bin davon ausgegangen, dass die Welt mir schon die Ideen gibt.

Dies hat leider nicht funktioniert. Es lief folgendermaßen ab. Ich hatte viel zu tun, die Kinder waren krank und ich habe einfach nicht daran gedacht, dass ich mich nach Ideen herumschauen muss. Als Ergebnis habe ich am Donnerstagabend schnell meinen ersten Beitrag für die Woche verfasst und musste leider feststellen, dass meine Idee doch nicht lebensfähig war. 

Schlussfolgerungen 

Die Idee, sich die Themen aus der Welt, zu holen ist eine gute Sache. Es gibt aber Tage, an denen ich sehr wahrscheinlich nicht daran denke. Deswegen brauche ich trotzdem einen ausgearbeiteten Content-Plan.

Mein Content-Plan heute

Zurzeit erstelle ich einen Blogeintrag pro Woche und drei Posts für meine Social-Media-Kanäle. Meine Einträge bei Social-Media-Kanälen gehen auf das Thema ein, über das ich auch in meinem Blog schreibe. Sie spiegeln nicht den kompletten Inhalt des Blogartikels wider, sondern bieten für die Leser zusätzliche Informationen. Sie sollten interessant, spannend und leicht lesbar sein.

Um alles unter Kontrolle zu haben, nutze ich das Tool Trello. Dies ermöglicht mir die Aufgaben innerhalb der Woche zu verteilen, in dem ich die Karteien dafür anlege und diese am Ende des Tages in Erledigtes zu verschieben. Du kannst aber dafür auch eine einfache Tabelle machen oder einen Kalender nehmen.

Beim Content-Plan sind oft zwei Schwierigkeiten zu finden: Auswahl des Themas und Regelmäßigkeit der Beiträge.

Ich hoffe, dass du eine Themenliste ausgearbeitet hast und deswegen keine großen Probleme bei der Themenauswahl hast. Um konstant Content zu veröffentlichen, hilft mir sehr gut, wenn ich mir eine Deadline setze. Ich habe mir selbst das Versprechen gegeben, dass ich jede Woche einen Artikel im Blog poste, egal was auch passiert. Dafür muss ich mich schon während der ganzen Wochen umschauen und Ideen sammeln, worüber ich schreibe möchte. Ich versuche immer ein Thema zu nehmen, das mich wirklich interessiert, denn nur so wird der Artikel spannend und interessant. 

Um regelmäßig Einträge zu erstellen, die einen Mehrwert für meine Leser bieten und noch dazu mir Freude und Spaß bereiten, muss ich kontinuierlich nach Quellen dafür suchen. Das können Fragen oder Anregungen von meinen Kunden sein, die neuesten Ereignisse aus der Welt oder auch persönliche Erfahrungen.

Fazit 

Wenn du ein Unternehmen hast und dich mit Content-Marketing beschäftigst, brauchst du einen Content-Plan! Das ist für dich ein absolutes Muss. 

Bei der Erstellung deines Content-Plans musst du die folgenden Punkte beachten:

Denke immer an den Mehrwert für dich und deine Leser

Schätze deine eigenen Kräfte realistisch

Suche neue Quellen für potenzielle Themen und bleibe offen für Informationen aus der Welt.


Wenn du mehr wissen willst, lies meinen Artikel zu Content-Strategie


Hallo, ich bin Maria!

Mein Ziel ist es, die Websites zu erstellen, die deine Kunden aufhören lassen zu scrollen und stattdessen beginnen mit dir zu interagieren und sich am Ende für dich entscheiden.